Die Apostelgeschichte
Sehnsucht pflanzt sich fort
Geschichte nach/mit Ostern ist im besonderen Apostelgeschichte. Die erste Epoche unserer Kirchengeschichte. Mit dem gekreuzigt Auferstandenen als unsichtbarem Begleiter der SEINEN. Bis heute.
Und so sieht noch heute der Liturgische Kalender in der Osterzeit, und vor Christi Himmelfahrt, nahezu jeden Tag einen Abschnitt aus der Apostelgeschichte als Lesungstext und Beispiel für uns vor.
Wie der Evangelist und Paulus-Begleiter Lukas selbst es in seinem Vorwort zur Apostelgeschichte schreibt: "Vorher hat er den Aposteln, die er sich durch den Heiligen Geist erwählt hatte, Weisung gegeben. Ihnen hat er nach seinem Leiden durch viele Beweise gezeigt, dass er lebt; vierzig Tage hindurch..." (Apg 1,2-3) - Mit Tod und Auferstehung pflanzt sich die Sehnsucht fort!
Auf vielfältige Weise erleben wir das Umgehen mit dem Ostergeschehen. Positiv wie negativ. Und mit ganz vielen Zwischentönen. Auch im Evangelium heute (Mt 28,8-15). Hier stehen sich der Sehnsuchtsort Galiläa, die Sendung der Apostel und fake-news zur Zeit Jesu: der Betrug der Hohepriester, die um ihre Deutungshoheit der atemberaubenden Osterereignisse fürchten, ganz unmittelbar gegenüber.
"Doch Ostern ist denken über's Denken hinaus" - wie im Anfang so auch jetzt und allezeit... - Ostern ist vielmehr: "Aufstand gegen das bloß Gedachte." - Darum noch heute: Auf Wiedersehen in Galiläa!
Und so fährt auch W.Willms in seinem Ostergedicht "ostern 2" (gleichsam "Ostern 2.0") fort:
ostern 2
wir hoffen und glauben
das unglaubliche
das undenkbare
unsere unbezähmbare sehnsucht
nach leben über den tod hinaus
die liebe die uns miteinander verbindet
und dieses leben sinnvoll macht
läßt uns sagen das unsagbare
auferstehung
ein unmögliches wort
gott
aber wir sagen es dennoch
auf wiedersehen
allen
die der tod verwandelt hat