Profanierungsgottesdienst St. Thomas Morus

Am 11.02.2023 verlor die Kirche im Wohngebiet am Homburg ihre Weihe

Foto: Stefan Sieg

In einer bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche St. Thomas Morus fand am 11. Februar 2023 die letzte Eucharistiefeier statt, an die sich die Profanierung der Kirche anschloss. Den Gottesdienst leitete Weihbischof Franz-Josef Gebert aus Trier gemeinsam mit Pfarrer Eugen Vogt.

Es war ein bewegender Gottesdienst, der von einer Vorbereitungsgruppe um Pastoralpraktikant Christian Jager vorbereitet wurde. Der Gottesdienst schaute dankbar auf 55 Jahre gemeindliches Leben in St. Thomas Morus zurück. Die Mitglieder der Vorbereitungsgruppe formulierten im Vorfeld, wofür sie besonders dankbar sind: Die Gemeinschaft und Erfahrungen in Gottesdiensten, in den verschiedenen Gruppen und Kreisen und bei den unterschiedlichsten Veranstaltungen und für jede Begegnung und jedes Gespräch.

Weihbischof Gebert ging in seiner Predigt darauf ein, dass vor allem darauf ankommt, dass Gott in den einzelnen Gläubigen wohnt. Diese Erfahrung bleibt, auch wenn Menschen sich von einzelnen Orten verabschieden müssten und weiterziehen, wie es auch das Volk Israel getan hat. „Und siehe, ich bin mit euch, alle Tage, bis zum Ende der Welt“, hieß es im Evangelium.

 

Foto: Stefan Sieg

Musikalisch wurde der Gottesdienst von Johannes Bruckmann und der Chorgemeinschaft gestaltet. Bezirksbürgermeister Thomas Emser (SPD) richtete im Namen der Landeshauptstadt ein Grußwort an die Gottesdienstversammlung.

Besonders bewegend war das Ende des Gottesdienstes, das mit dem Verlesen des bischöflichen Dekretes begann, mit welchem die Kirche ihre Weihe verlor. Im Mittelpunkt des Abschlussteils standen unterschiedliche Einrichtungsgegenstände der Kirche. Für die feiernde Gemeinde wurde im Abdecken des Altars, des Ausblasens der Osterkerze, des Heraustragen des Reliefs des Hl. Thomas Morus und der Übertragung des Allerheiligsten aus dem Tabernakel, samt Löschen des Ewigen Lichts, greifbar, dass nun etwas zu Ende geht.

Die Gemeindemitglieder verabschiedeten sich mit einem Abschlussgebet und dem Gesang des Te Deums von ihrem Kirchenraum.

Im Anschluss an den Gottesdienst gab es viele Begegnungen, um sich gemeinsam an schöne Zeiten und Erlebnisse zu erinnern. Für viele war der Gottesdienst die Möglichkeit eines persönlichen Abschieds, aber auch der gegenseitigen Bestärkung.

Auch wenn der Gottesdienst und die Profanierung ein schmerzliches Ereignis waren, so überwog an diesem Tag die Dankbarkeit für alles, was in St. Thomas Morus möglich war.

Anlässlich des Gottesdienstes wurden Kerzen hergestellt, die mit der Außenansicht der Kirche bedruckt sind und Karten mit unterschiedlichen Ansichten der Kirche, die man im Pfarrbüro St. Michael erhalten kann. Weiterhin sind noch einige Fotokalender erhältlich, die anlässlich des 50-jährogen Jubiläums erstellt wurden.

Christian Jager für die Vorbereitungsgruppe

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