Papst Franziskus : Internet "ein Geschenk Gottes" - digitale Welt ersetzt aber nicht wirkliche Begegnung

Papst Franziskus ©http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/ab/Francisco_%2820-03-2013%29.jpg/96px-Francisco_%2820-03-2013%29.jpg

Papst Franziskus hat in seiner Botschaft zum 48. Weltmedientag der Katholischen Kirche die modernen Kommunikationstechnologien gewürdigt und dabei das Internet als "Geschenk Gottes" bezeichnet.

Der Hl. Vater rief die Kirche dazu auf, die modernen Medien und sozialen Netzwerke für die Verkündigung des Glaubens und als Mittel des Dialogs stärker einzusetzen:

Habt keine Angst, Bürger der digitalen Umwelt zu werden. Die Aufmerksamkeit und Gegenwart der Kirche in der Welt der Kommunikation ist wichtig, um mit dem Menschen von heute im Gespräch zu sein und ihn zur Begegnung mit Christus zu führen: Eine Kirche, die den Weg begleitet, weiß sich mit allen auf den Weg zu machen. In diesem Zusammenhang ist die Revolution der Kommunikationsmittel und der Information eine große und begeisternde Herausforderung, die frische Energien und eine neue Vorstellungskraft verlangt, um den Menschen die Schönheit Gottes zu vermitteln.

Gleichzeitig warnte Papst Franziskus aber auch vor Orientierungslosigkeit durch ein Überangebot und zu hohe Geschwindigkeit in der Welt der digitalen Information. Darum rät er zur Entschleunigung:

Was also hilft uns in der digitalen Umwelt, an Humanität und gegenseitigem Verstehen zu wachsen? Ein Beispiel: Wir müssen einen gewissen Sinn für Langsamkeit und Ruhe wiedergewinnen.

Weiter meint der Papst, dass das digitale Netz nicht nur ein Netz aus Leitungen sei, sondern ein Netz von Menschen sein müsse und mahnt gar "Zärtlichkeit" im Internet an:

Die Verbindung durch das Netz muss begleitet sein von einer wirklichen Begegnung. Wir können nicht allein leben, in uns selbst verschlossen. Wir haben es nötig, zu lieben und geliebt zu werden. Wir brauchen liebevolle Zuneigung. Es sind nicht die kommunikativen Strategien, die die Schönheit, die Güte und die Wahrheit der Kommunikation garantieren. Auch der Welt der Medien darf die Sorge um die Menschlichkeit nicht fremd sein; auch diese Welt ist aufgefordert, Zärtlichkeit zum Ausdruck zu bringen.

Den gesamten Text der Verlautbarung finden Sie auf der Website des deutschsprachigen Dienstes von Radio Vatikan: http://de.radiovaticana.va/news/2014/01/23/papstbotschaft:_f%C3%BCr_eine_kultur_der_begegnung/ted-766488

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