Kaplan Thomas Schneeberger plötzlich im Alter von nur 44 Jahren gestorben
Am Morgen des 8. Juli 2016 erreichte unsere Pfarrgemeinde eine traurige Nachricht: In der vorgehenden Nacht war im Alter von nur 44 Jahren plötzlich Kaplan Thomas Schneeberger gestorben.
Herr Schneeberger war von 2012-2014 zunächst als Pastoralpraktikant und nach seiner Diakonenweihe im Dezember 2013 als Diakon in der Pfarreiengemeinschaft St. Johann tätig.
In der Pfarrei St. Johann war ihm die Pfarrkirche St. Michael sehr ans Herz gewachsen. Sein pastorales Projekt wurde darum auch nicht zufällig "Offen! St. Michael - Kirche im Nauwies"; ein Projekt, das neben der regelmäßigen Öffnung der Kirche für Besucher vor allem mit kulturellen Veranstaltungen ein Ausrufezeichen in das Stadtviertel und die Innenstadt setzen sollte.
Dass bis heute die Pfarrkirche wieder zweimal wöchentlich geöffnet ist und in ihr neben dem Sonntagsgottesdienst auch wieder verstärkt konzertante und sonstige kulturelle Veranstaltungen stattfinden, ist auch das Verdienst von Thomas Scheeberger.
Die viel zu kurze Vita des Verstorbenen
18.01.1972 | geboren in Köln |
1992 | Abitur am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Kleve |
1992-2000 | Studium der Rechtswissenschaften an der Philipps-Universität Marburg, Erstes Staatsexamen |
2000-2005 | Berufsbegleitendes Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum |
2003 | Zweite juristische Staatsprüfung am OLG Koblenz mit anschließender Tätigkeit in verschiedenen juristischen Bereichen im In- und Ausland |
2005-2007 | Studium der Katholischen Theologie in Bonn und St. Augustin |
2007-2012 | Priesterseminar Trier und Studium der Katholischen Theologie an der Theologischen Fakultät Trier |
2012 | Diplom in Katholischer Theologie |
2012-2014 | Pastoralpraktikum und Diakonat in der Pfarreiengemeinschaft Saarbrücken St. Johann |
2014- Jan 2016 | Kaplan in der Pfarreiengemeinschaft Neuwied |
seit März 2016 | Kaplan in der Pfarreiengemeinschaft Trier-Pfalzel/Ehrang/Biewer |
08.07.2016 | verstorben in Trier-Pfalzel |
Hier die Todesanzeigen, die im "Trierer Volksfreund" am 12. Juli 2016 erschienen.
Statt eines Nachrufs - Die Worte, mit denen Thomas Schneeberger sich 2012 in unserer Pfarrei vorstellte:
Liebe Schwestern und Brüder im Glauben an Jesus Christus!
Schon als ich diese Begrüßung an Sie schreibe, kommt sie mir merkwürdig unangemessen vor, irgendwie unzeitgemäß. Aber dennoch möchte ich es dabei belassen, weil ich denke, dass die Sprache des Glaubens wieder alltäglicher werden soll.
Ich darf die kommenden Monate als Pastoralpraktikant in Ihrer Gemeinde verbringen, die mit Ihrer Hilfe auch meine Gemeinde wird. Ich wurde vor 40 Jahren in Köln geboren und habe bis zum Eintritt ins Priesterseminar in verschiedenen Funktionen als Jurist gearbeitet, zuletzt als Rechtsanwalt in einer Kanzlei für Wirtschaftsrecht.
Einen Beruf, den ich wirklich gerne ausgeübt habe, aber der Ruf, mich als Priester ganz in den Dienst einer Gemeinde zu stellen, war stärker. Ich habe in Trier und Bonn mein Studium in katholischer Theologie absolviert und habe mich - als Stadtmensch- wirklich gefreut, als mein Regens mir eröffnet hat, dass ich nach Saarbrücken darf, manch einer behauptet ja sogar, Saarbrücken sei die einzige wirkliche Stadt im Bistum...
Vitam aeternam dona eis, domine!
Wolfgang Peters, Vorsitzender des Pfarrgemeinderates St. Johann